Museumslandschaft Hessen Kassel

   
Katalog der nachantiken Kameen



  Nachantike Kameen>> Tablar VII >> B XVI. Tab. B-VII-47




1. Tablar I

2. Tablar II

3. Tablar III

4. Tablar IV

5. Tablar V

6. Tablar VI

7. Tablar VII

 

 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 B XVI. Tab. B-VII-47 Bild
LupeDetailansicht

<<_zurück     47/64   weiter_>>

[Druckansicht]


Cupido mit Pfeil und Bogen

Inv.-Nr. B XVI. Tab. B-VII-47
Künstler
Christoph Labhart (1644-1695)
Ort
Kassel
Datierung
um 1690
Steinschnittart
Kamee
Material
Karneol
Materialbeschreibung
Orangerot

rundum poliert außer der matt behandelten Reliefdarstellung; Rückseite konvex
Form
Hochoval
Maße
2,14 x 1,73 x 0,58 cm
Beschriftung
Aufkleber, lose (Typ A): "116-139"
rückseitig Aufkleber (Typ B): "V 47"
Provenienz
1730 Nachlaß Landgraf Karl
Zustand
ohne Beschädigung
K90078  Bild1
LupeDetailansicht



Beschreibung und Einordnung
Das Cupido-Thema war in der Zeit um 1690 sehr beliebt. Hier eine kleinere Variante des Kameo auf Tablar VI (B XVI. Tab. B-VI-12: Meyer 1973, S. 123 f., Nr. G-4, Taf. 16,4) mit derselben Darstellung, jedoch aus Karneol statt aus Chalcedon geschnitten. Der kindliche, unbekleidete Cupido schreitet nach rechts, hält in seiner Linken einen Pfeil über den Kopf, in seiner Rechten den Bogen. Wie bei B XVI. Tab. B-VI-12 steht Cupido auch hier auf einer Grassohle.
Meyer nahm den oben erwähnten Cupido-Kameo (B XVI. Tab. B-VI-12) in die Gruppe der am Landgrafenhof in Kassel geschnittenen Kameen auf. Er erwähnt dabei die engen Beziehungen zu Arbeiten von Christoph Labhart, zu seinen Putten und Cupidi.
Der Ursprung dieser Cupidi dürfte der ausführlich bei Meyer besprochene Cupido mit Bogen und Köcher aus Karneol (B XVI. Tab. B-VI-1: Meyer 1973, S. 122 f., Nr. G-3, Taf. 16,3) sein. Dieser ist der größte und in der Qualität der hochwertigste. Meyer erwähnt (Meyer 1973, S. 123), daß Völkel 1805 heute verlorene Cabinettsrechnungen einsehen konnte und mitgeteilt hat, daß Christoph Labhart im Jahre 1680 20 Rtlr. für einen in Chalcedon geschnittenen Cupido erhielt. Da von den Cupido-Kameen die Qualität des großen Kameo (B XVI. Tab. B-VI-1) am besten ist, hält Meyer diesen, trotz der unterschiedlichen Materialangabe (Chalcedon statt Karneol) für den erwähnten, von Christoph Labhart persönlich geschaffenen Kameo. Die anderen dürften seiner Ansicht nach in der Nachfolge und von der Werkstatt geschaffen worden sein.

Stand: April 2006

Quellen
Designationsliste (1730) 1753, Nr. 116: "Sechs dito ohneingefaßte. [Nachlaßinventar] 139."
Inventar Völkel 1791, Tab. XXI. 47: "Cupido mit dem Bogen. Karneol. [Inventar Pinder 1873] B VII. 47
Inventar Pinder 1873 (B XVI), Tab. VII. 47: "Amor mit dem Bogen. Carneol. [Vorgängerinventar] XXI 47."
Inventar Pinder 1882-1897 (B V), Tab. V. 47: "Amor mit dem Bogen. Carneol. [Vorgängerinventar] VII 47."

Literatur
unpubliziert

Vergleich
Meyer 1973, Nr. G-3, G-4, Taf. 16,3 u. 4


Es wird empfohlen, für den Online-Katalog der nachantiken Kameen folgende Zitierweise zu verwenden:
Heidi Schnackenburg-Praël, [entsprechende Inv.-Nr. bzw. Einleitungstext], in: Bestandskatalog der nachantiken Kameen in der Sammlung Angewandte Kunst der Staatlichen Museen Kassel, hrsg. von Michael Eissenhauer, bearb. von Heidi Schnackenburg-Praël, Online-Kataloge der Staatlichen Museen Kassel, Kassel 2006, <http://www.museum-kassel.de [Datum des Besuchs der Website]>

[ Quellen- und Literaturliste ] [ Zitierweise] [ Datenschutzhinweis] [ Impressum]