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Weiblicher Kopf
Inv.-Nr. B XVI. Tab. B-III-26
Künstler unbekannt
Ort Oberitalien
Datierung 2. Hälfte 16. Jh.
Steinschnittart Kamee
Material Karneolachat
Materialbeschreibung dreischichtig: Gewandteil und Haartracht aus der obersten orange-braunroten Schicht; Inkarnat in hellem Rosé-Grau; Grund in hellem Orangeton
rundum glänzend poliert, Inkarnat matt behandelt
Form Hochoval
Maße 2,81 x 1,86 x 0,62 cm
Provenienz 1753 Kunsthaus
Zustand links oben zwei kleinere Randbeschädigungen, rechts oben muschelförmige Randabsplitterung
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Beschreibung und Einordnung Charakteristisch für diese Kamee ist der farblich differenzierte Karneol, dessen drei verschiedene Farbschichten technisch versiert zu einer besonders interessanten Wirkung eingesetzt wurden. Bei der obersten Schicht könnte der kräftige Braun-Orange-Ton durch künstliches Einfärben erreicht worden sein. Der weibliche Kopf mit Gewandansatz ist ins Profil nach links gewendet. Die Frisur ist kunstvoll in kleinen und zierlichen Locken hochgesteckt, in den Nacken fällt abgestuft ein Schleiertuch oder eine abgerundete Haarpartie. Am Ohr ein kunstvoll plastisch gestaltetes Perlengehänge.
Völkel gibt im Inventar "Lucilla" an, Pinder spricht mit Recht verallgemeinernd nur von einem "Weiblichen Porträt".
Ein verwandter Bildnistyp läßt sich bei Babelon 1897 (Nr. 963) und Kris 1929 (Nr. 389) finden. Die Dargestellte wird dort als Barbara Borromeo (1538-1572, Frau des Camillo Gonzaga, Graf von Novellara) identifiziert. Es dürfte jedoch eine Überinterpretation sein, die Dargestellte auf der hier besprochenen Kamee ebenfalls als Barbara Borromeo zu benennen.
Stand: April 2006
Quellen Inventar Völkel 1791, Tab. I. 26: "Ebendieselbe (Lucilla, Veri Gemalin). Carn. u. doch keine der andern ähnlich (B-III-24 und B-III-25)."
Inventar Pinder 1873 (B XVI), B. Tab. III. 26: "desgleichen (Weibliches Porträt). Carneol."
Inventar Pinder 1882-1897 (B V), Tab. I. 26: "desgl. (Weibliches Porträt). Carneol."
Literatur unpubliziert
Vergleich Babelon 1897, Nr. 963, Taf. LXVIII; Kris 1929, Nr. 389, Taf. 94
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