Museumslandschaft Hessen Kassel

   
Katalog der nachantiken Kameen



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Isis

Inv.-Nr. B XVI. Tab. B-IV-28
Künstler
unbekannt
Ort
unbestimmt
Datierung
römisch (?)
Steinschnittart
Kamee
Material
Achat
Materialbeschreibung
dreischichtig: Haare aus der oberen mittelbraunen Schicht, Inkarnat und Gewand aus der weißen mittleren Schicht; Grund transluzid

Bildseite poliert, Rückseite matt
Form
überlängtes Hochoval
Maße
2,62 x 1,58 x 0,56 cm
Beschriftung
rückseitig Aufkleber (Typ B): "II 24"
Provenienz
1753 Kunsthaus
Zustand
rechts unten kleinerer Randausbruch; Nase stark bestoßen
K90228  Bild1
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Beschreibung und Einordnung
Halbfiguriges weibliches Brustbild im Profil nach links, dessen Eigenart im Kontrast der braunen Haartracht zu dem übrigen hellen Stein besteht. Im Haar, das in langen Korkerzieherlocken dreistufig auf den Rücken fällt, ein Band. Über dem Kopf eine große Lotusblüte mit einem Kreis in der Mitte. Das in Faltenschwünge gelegte Gewand wird durch eine Schließe auf der Brust gehalten.
Die gesamte Komposition wirkt statuarisch und steif. Die Datierung dieses Exemplars ist besonders schwierig, die Lokalisierung ebenfalls. Möglicherweise handelt es sich um eine etwas mißglückte Kopie eines antiken Vorbilds ähnlich dem Kameo in Paris "Cléopàtre I assimilée à Isis" (Vollenweider 1995, Nr. 89; Babelon 1897, Nr. 231), der die gleiche Haartracht mit den Korkerzieherlocken zeigt und ebenfalls eine Lotusblüte auf dem Kopf. Ein ähnlicher Isis-Typus befindet sich in St. Petersburg (Neverov 1988, Nr. 5).
Die ägyptische Göttin Isis ist Schwester und Gemahlin von Osiris. Sie stand in der Antike an vielen Orten im Mittelpunkt von Mysterienkulten. Zumeist trägt sie das Schriftzeichen des Herrscherthrones auf dem Kopf, aber oft auch das Kuhgehörn mit der Sonnenscheibe. Bei der hier besprochenen Kamee ist das Symbol über dem Kopf schwer zu erkennen. Einerseits sieht es wie eine Lotusblüte aus, andererseits ist eine Sonnenscheibe in der Mitte zu erkennen.
Erika Zwierlein-Diehl (Archäologisches Institut der Universität Bonn) hält es für möglich, daß es sich bei dieser Kamee um ein antikes Stück handelt.

Stand: April 2006

Quellen
Inventar Völkel 1791, Tab. VII. 28: "Isis oder Jo. Or. Achat."
Inventar Pinder 1873 (B XVI), B. Tab. IV. 28: "Ist Isis gemeint. Orient. Achat."
Inventar Pinder 1882-1897 (B V), Tab. II. 24: "Soll Isis sein. Or. Achat."

Literatur
unpubliziert

Vergleich
Babelon 1897, Nr. 231; Neverov 1988, S. 38, Nr. 5; Vollenweider 1995, Bd. I, S. 103f., Nr. 89, Bd. II, Abb. auf S. 54


Es wird empfohlen, für den Online-Katalog der nachantiken Kameen folgende Zitierweise zu verwenden:
Heidi Schnackenburg-Praël, [entsprechende Inv.-Nr. bzw. Einleitungstext], in: Bestandskatalog der nachantiken Kameen in der Sammlung Angewandte Kunst der Staatlichen Museen Kassel, hrsg. von Michael Eissenhauer, bearb. von Heidi Schnackenburg-Praël, Online-Kataloge der Staatlichen Museen Kassel, Kassel 2006, <http://www.museum-kassel.de [Datum des Besuchs der Website]>

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