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Brustbild Christi mit Dornenkrone
Inv.-Nr. B XVI. Tab. B-V-43
Künstler unbekannt
Ort Italien
Datierung Anfang 17. Jh.
Steinschnittart Kamee
Material Heliotrop
Materialbeschreibung dunkelgrün mit roten Einschlüssen
rundum poliert, lediglich das Inkarnat matt behandelt
Form Hochoval
Maße 2,3 x 1,68 x 0,4 cm
Provenienz 1730 wohl Nachlaß Landgraf Karl
Zustand am Rand feine Bestoßungen
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Beschreibung und Einordnung Hier wurde auf kleinem Format und dünnem Stein ein Brustbild Christi im Profil nach rechts dargestellt, mit Dornenkrone auf langen herabwallenden Haaren, mit Gewand und Mantel.
Der Darstellungstyp ist sehr verbreitet. Vermutlich gehen diese Stücke alle auf dasselbe Vorbild zurück, nämlich auf eine Christus-Medaille des Antonio Abondio (1538-1591) aus Bronze in Wien (R.-A. Schütte, in: AK Essen/Wien 1988, Bd. 1, Nr. 487), die wiederum einen Porträttypus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts aufgreift. Abondio war der berühmteste Medailleur am Prager Hof. Rudolf II. hatte ihn von seinem Vater, Kaiser Maximilian II., übernommen. Für diese Art des Christustypus wurde in der Glyptik in der Regel der zur Darstellung passende dunkelgrüne Heliotrop mit den 'geheimnisvollen Blutflecken' verwendet.
Die schlichte Ausführung und der dünne Stein sprechen dafür, daß es sich hierbei wohl um eines der zahlreich verwendeten Rosenkranzmedaillons handelt.
Stand: April 2006
Quellen Inventar Völkel 1791 Völkel, Tab. XXII. 43: "Ein Christuskopf. Jaspis."
Inventar Pinder 1873 (B XVI):, B. Tab. V. 43: "Christuskopf. Grüner Jaspis. [Vorgängerinventar] XXII 43."
Inventar Pinder 1882-1897 (B V), Tab. III. 41: "Christuskopf. Grüner Jaspis. [Vorgängerinventar] V 43."
Literatur unpubliziert
Vergleich R.-A. Schütte, in: AK Essen/Wien 1988, Bd. 1, Nr. 487
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