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Katalog der nachantiken Kameen



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Kopf eines römischen Kaisers im Fingerring

Inv.-Nr. B XVI. Tab. B-V-47
Künstler
unbekannt
Ort
Italien
Datierung
17. Jh.; Fassung: 17. Jh.
Steinschnittart
Kamee
Material
Sardonyx
Materialbeschreibung
weißes Relief auf mittelbraunem Grund

Bildseite poliert
Form
Hochoval, annähernd Kreisform
Fassung
goldene Ringfassung mit Email; der schmale Goldreif trägt auf den Ringschultern Volutenornamentik in schwarzem Grubenschmelz; der Stein sitzt in einer Goldfassung mit geschlossener Rückseite, deren Wandung ist rundum mit schwarzgefüllten bogigen Kanneluren verziert
Maße
mit Ringplatte 1,25 x 1,09 x 0,7 cm
Fingerring 2,42 cm grö?"Yter Dm
Beschriftung
rückseitig Aufkleber (Typ D): "650"
Provenienz
1730 wohl Nachlaß Landgraf Karl
Zustand
Steinschnitt mit starken Abnützungsspuren; Nase beschädigt; Goldfassung gleichfalls abgegriffen, die schwarze Emailarbeit zum größten Teil verschwunden
K90268  Bild1
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Beschreibung und Einordnung
In einen leichten Fingerring ist als Kopfstück ein relativ kleiner Sardonyx eingelassen, der einen bärtigen Herrscher mit Lorbeerkranz im Profil nach rechts zeigt. Die herabfallenden Bänder des Lorbeerkranzes am Hinterhaupt und der schmale Gewandansatz am Hals sind lediglich schematisch angedeutet. Der kräftig herausgearbeitete Kopf füllt die Fläche des kontrastreichen Sardonyx bis zum Rand.
Die Benennung des Dargestellten ist schwierig. Ein Imperator kommt nach Ansicht von Erika Zwierlein-Diehl (Archäologisches Institut der Universität Bonn) wegen der neuzeitlichen Form des Spitzbarts nicht in Betracht.
Ursprünglich befand sich in der Tablarmulde B XVI. Tab. B-V-47 eine kleine Christuskamee, wie man in der Publikation von Ekkehard Schmidberger "Edelsteinschnitt des Barock. Die Künstler am hessischen Landgrafenhof" (Schmidberger 1986, S. 45) auf der Abbildung des Tablars noch sehen kann. In diesem Fall konnte aufgrund der Aufklebernummer "650" auf der Rückseite und der praktischen Erprobung festgestellt werden, daß dieser Ring jedoch exakt in diese spezielle Tablarmulde hineinpaßt.

Stand: April 2006

Quellen
Inventar Völkel 1791, Tab. XXII. 47: "Der Kopf eines Kaisers. Achat in einem goldenen ("emaillierten" mit Bleistift hinzugefügt) Ring."
Pretiosen-Inventar Völkel 1827 (B II), Inv.No. B II. 650
Inventar Pinder 1873 (B XVI), B. Tab. V. 47: "Imperatorenkopf. In einem Ring von Gold. Achat. XXII 47. / Jetzt Pret. V No. 650. / Pretiosen. / Hier liegt jetzt der Christus, bisher Tablette II No. 30."
Preziosenliste Lenz 1881, Inv.No. V. 650

Literatur
unpubliziert

Vergleich
Schmidberger 1986, S. 45


Es wird empfohlen, für den Online-Katalog der nachantiken Kameen folgende Zitierweise zu verwenden:
Heidi Schnackenburg-Praël, [entsprechende Inv.-Nr. bzw. Einleitungstext], in: Bestandskatalog der nachantiken Kameen in der Sammlung Angewandte Kunst der Staatlichen Museen Kassel, hrsg. von Michael Eissenhauer, bearb. von Heidi Schnackenburg-Praël, Online-Kataloge der Staatlichen Museen Kassel, Kassel 2006, <http://www.museum-kassel.de [Datum des Besuchs der Website]>

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